Kontrollierte Wohnraumlüftung


Warum kontrollierte Wohnraumlüftung?


Um den Schadstoffausstoß und die Heizkosten zu senken, werden Häuser immer luftdichter gebaut. Was sich energetisch als absolut sinnvoll erweist führt immer häufiger zu Problemen mit der Luftqualität!


Vor allem in Niedrigenenergiehäusern herrscht immer öfters dicke Luft und Schimmelpilze machen sich breit, wenn auf den Einbau einer Lüftungsanlage verzichtet wird!


Schlechte Luftqualität ohne kontrollierte Lüftung


Aber auch in konventionell gebauten Häusern gibt es immer öfters Probleme mit der Luftqualität. Nach Angaben der Stiftung Warentest liegt die Schadstoffbelastung in vielen Wohnungen "höher als an stark befahrenen Straßenkreuzungen". Man atmet eine ungesunde Mischung, die aus zu viel Feuchtigkeit und Kohlendioxid, sowie aus Hausstaub, Allergenen, Viren, Keimen und Schadstoffen (z.B. durch Ausdünstung aus Möbeln, Reinigungsmitteln und Textilien) besteht.


Wohnraumhygieniker weisen mahnend darauf hin, dass der Mensch zum angenehmen Wohnen etwa 30 Kubikmeter Frischluft pro Stunde braucht! Deshalb raten sie, die Wohn-

räume mindestens alle ein bis zwei Stunden ausgiebig zu lüften. Das ist nicht mit einem gekippten Fenster getan! Die Raumluft muß per Durchzug komplett erneuert werden.


In der Praxis gibt es da natürlich verschiedene Probleme. Man müßte praktisch im ganzen Haus von Raum zu Raum gehen und lüften! Dann sollte das Lüften ja alle 2-3 Stunden wiederholt werden! Was tun Berufstätige? Und wer steht nachts schon alle 2-3 Stunde auf zum Lüften?


”Energieverschwendung” ohne kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung


Ein weiteres schwerwiegendes Problem bei der manuellen Lüftung per Hand liegt aber darin, dass wertvolle Heizernergie verloren geht.


Bereits bei einem Niedrigenergiehaus wird die Gebäudehülle schon besonders dicht ausgeführt und dann kann es natürlich nicht sein, daß dieses Energieeinsparungs-potential durch das Stoßlüften zunichte gemacht wird! Bei einem Passivhaus undenkbar.


Speziell bei sehr guter gedämmten Häusern würde man bis zu 50 % zum Fenster hinausheizen!

 

Die Lösung: kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung


Eine Lösung um die notwendig Lüftung zu gewährleisten, ohne sinnlos Energie zu verschwenden ist der Einsatz einer kontrollierten Wohnraumlüftung mit Wärmerück-gewinnung.


Funktionsweise


In den Räumen mit “schlechter Luft” (Küche, Bad und WC) wird Raumluft abgezogen und mittels einem Gebläse über einen Wärmetauscher geführt und nach draußen geblasen. In den Wohn- und Schlafräumen wird frische Außenluft zugeführt (Unterdruck). Die frische Außenluft wird gefiltert und ebenfalls über den Wärmetauscher geführt. Durch den Wärme-

tauscher wird der Abluft Wärme entzogen und an die kalte Zuluft abgegeben. Das ganze erfolgt berührungsfrei.


POSITIVE Aspekte für die Gesundheit:


Lüftungs-Systeme tauschen kontinuierlich die belastete, verbrauchte Innenluft gegen frische, gefilterte Außenluft. Weder Pollen, Mücken, Fliegen, noch Zugluft stören Ihr Wohl-

befinden. Die Fenster bleiben geschlossen und dennoch werden Feuchtigkeit, Wohn-

schadstoffe und alle unangenehmen Gerüche aus der Raumluft entfernt.


POSITIVE Aspekte für das Energiesparen:


Durch eine einfache mechanische Lüftung wird zwar geregelt für frische Luft gesorgt, aber der Wärmeverlust ist trotzdem immer noch hoch. Deshalb werden Anlagen mit Wärmerück-

gewinnung eingesetzt. Wie bereits oben erwähnt, wird die Frischluft und Abluft in einem Wärmetauscher aneinander vorbei geführt, so dass die kalte Außenluft durch die wärmere Abluft vorgeheizt wird. Weil dieser Energieaustausch berührungsfrei, also ohne Luft-

mischung vor sich geht, kommt es nicht zu der bei Klimaanlagen gefürchteten Verkeimung der Luft!


Ausführung


Welche spezielle Anlage die passenste ist, wo genau das Zentralgerät aufgestellt wird, wo die Luft angesaugt und wo sie rausgeblasen wird, wo die Schalldämpfer sitzen sollen, ... - das sind Fragen, die der Bauherr zusammen mit uns klären muß. Weiterhin gilt abzuklären, ob die Luftzufuhr über Wickelfalzrohre (z.B. in einer abgehängten Decke oder in Wand-

schlitzen), oder z.B. über ein Kunststoffrohrsystem, dass z.B.: im Fußboden verlegt wird, realisiert werden soll.